Anhang A
Gauss-Verteilung

Wir führen an dieser Stelle die Berechnungen des Beispiels aus Abschnitt 9.2.2 durch. Dabei wird ein Teilchen betrachtet, dessen Wahrscheinlichkeitsdichte |ψ(x,t)|2   durch die Gauss-Verteilung (siehe Gl. (9.27)) gegeben ist. Allen folgenden Berechnungen liegt die Berechnung des sogenannten Gauss-Integrals zugrunde, welches gegeben ist durch

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wobei k ∈ ℝ eine Konstante ist.

Beweis:

Als erstes zeigen wir, dass das Gauss-Integral durch ein Integral über den gesamten zweidimensionalen Raum geschrieben werden kann. Es gilt

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Demzufolge gilt

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Dieses Integral lässt sich nun einfach berechnen, indem wir von den kartesischen zu Polarkoordinaten wechseln. Mit den Transformationsregeln x = rcosφ  und y = r sin φ  und dem Flächenelement dA = dxdy = rdrdφ  erhalten wir

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Mit (A.1) können wir nun die Berechnungen aus Abschnitt 9.2.2 ausführen. Wir beginnen mit der Normierungsbedingung (9.28)

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Für den Erwartungswert ⟨x ⟩  (9.29) ergibt sich

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Für die Unschärfe Δx   (9.30) erhalten wir

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Als nächstes führen wir das Integral zur Bestimmung der Impulswellenfunktion ϕ(p,t)   (9.32) aus

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Für die Wahrscheinlichkeitsdichte       2
|ϕ(p,t)|   im Impulsraum ergibt sich in Übereinstimmung mit (9.33)

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Damit sind wir in der Lage die beiden restlichen Berechnungen durchzuführen, d.h. die Berechnung des Erwartungswerts ⟨p⟩  (9.34) und der Unschärfe Δp  (9.35). Es ergibt sich

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